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EXKURSION: Alter jüdischer Friedhof Fürth

Der Alte Jüdische Friedhof in Fürth

1607 bis heute

 

Der alte jüdische Friedhof ist ein magischer Ort. Umgeben von einer hohen Sandsteinmauer liegt der Friedhof am Rand des alten Stadtkerns, nahe an der Rednitz-Promenade. Die Morgensonne und das Abendlicht spiegeln sich in den polierten Marmor-Grabsteinstelen oder bringen das Grün der Sandsteintafeln und das Laub des alten Baumbestandes zum Leuchten. Auch die zahlreichen kleinen Steine der Erinnerung an die dort begrabenen Mitglieder der Gemeinde finden sich noch heute. Fürth verdankt seinen jüdischen Mitbürgern viel. Die industrielle, ökonomische, kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt Fürth kann ohne den segensreichen Beitrag der jüdischen Mitbürger nicht erzählt werden.

Die Historikerin Barbara Ohm hat in ihrem Buch „Geschichte der Juden in Fürth“ die Stadtentwicklung von Fürth und die Geschichte der jüdischen Mitbürger in dieser Stadt umfassend dargestellt.

Barbara Ohm:

„Das erste, was die Gemeinde schuf, war der Friedhof neben dem Ort. Ein Friedhof, der „gute Ort“, hat im religiösen jüdischen Bewusstsein einen sehr hohen Stellenwert. Die Fürther Juden brauchten aber auch aus ganz praktischen Gründen dringend einen Begräbnisplatz, weil die Friedhöfe, auf denen sie bis dahin ihre Toten beerdigen konnten, sehr weit entfernt waren.

Text-Zitate in einer Zusammenfassung:

Am 11. November 1607 fand die erste Beerdigung in Fürth statt. Im Jahr 1653 wurde mit dem Bau der Friedhofsmauer auch ein angrenzendes Krankenhaus errichtet, in dem die Kranken eine für die Zeit sehr gute medizinische Versorgung erhielten. Ein entsprechendes Krankenhaus bekamen die Christen der Gemeinde Fürth erst 1830.

(Ende Zitate)

Jüdische Wohlfahrtseinrichtungen und Stiftungen für Bildung, Kultur und Gesundheit förderten die Stadtentwicklung erheblich und sind auch heute noch von Bedeutung. Es sind die „Wurzeln“ der Stadtentwicklung von Fürth, die im Alten Jüdischen Friedhof sichtbar werden.

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